Mein lieber Paul,
ich weiß, dir könnte ich schreiben
in jeder Sprache fließt du durch die Ader des Jahrhunderts,
das du losgelassen hast, zusammen mit dem, der in Mühlau ruht,
und dem René Karl Wilhelm Johann Maria
Sag mir, wie wachsen die Spitzen der Buchen auf dem sandigen Boden der Seine?
Er dreht sich zu dem Wind, der von Annabichl herweht
und sein Mund oder die Stimme derer aus Klagenfurt sprechen das ungezähmte „R”
„Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehen:
die Zeit kehrt zurück in die Schale”
im Traum sind Flammen durchgezogen, die keinen Halt machen
in Stimmen
fällt das Tumult von gestern herab
wir sind ein Vergessen kleiner geworden
die Wellen und die Haare aus Asche, die von keinem Wasser gewaschen werden können
schau: hinter dem Nister sind sie in Flammen zu einem nie geöffneten
Himmel gestiegen, die Kohle, die sie in Rom umschlug
sieh: wenn du die dritte Hand öffnest, fließt dadurch die Seine heraus, so wie
die Bäche niemals
ins Bett zurückkehren
dort habe ich nie vergessen, wie jedes Fortgehen
sich in den Freiraum der Abbiegung eines ungeschriebenen Verses niederlässt
hinter den Schleiern ereignet sich nichts
die Ilusion einer zeitweiligen Geburt nach einem letzten Sprung
je tiefer du hineinschaust
die Welt
stürtzt immer wieder auf den Grund jenes Flusses
bis sie erneut die Form annimmt, die sie nie hatte.