Zwei neue Gedichte von Alke Stachler
finde mich unter den schwarzen blättern, finde mich im grundwasser, finde mich im silberblick deines alps
finde mich unter den schwarzen blättern, finde mich im grundwasser, finde mich im silberblick deines alps
Yevgeniy Breyger (geb. 1989 in Charkiw) ist ein deutschsprachiger Lyriker, Übersetzer und Herausgeber.
Krista Szöcs (geb. 1990 in Sibiu) ist eine rumänische Lyrikerin, Übersetzerin und Mitgründerin des Festivals „Zona nouă”.
Dieses Jahr fand im Stadtteil Connewitz nicht nur die beliebte, von Traduki organisierte Balkannacht statt, sondern auch die Pop-up-Buchmesse. Die Initiatoren, Leif Greinus vom Verlag Voland & Quist und Gunnar Cynybulk vom Kanon Verlag wollten auf ein jährliches Event, bei dem das Publikum und die Verlagswelt sich treffen, nicht verzichten. Gleich nach der Absage der traditionellen Buchmesse, wurde in sehr kurzer Zeit klug improvisiert und eine alternative Veranstaltung auf die Beine gestellt. Danke dafür.
Die „Deutschen Literaturtage“ in Reschitza bringen seit 31 Jahren Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Deutschland und Rumänien zusammen. In diesem Beitrag berichtet die Dichterin und Übersetzerin Nora Iuga über eine Begegnung mit ihrer Kollegin Sigrid Katharina Eismann, deren Roman „Das Paprika-Raumschiff“ 2020 im Verlag Danube Books erschien. Darin blickt Katharina Eismann auf ihre Kindheit in Temeswar und die Übersiedlung mit ihrer Familie nach Deutschland zurück.
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
seit 5 Jahren präsentieren wir Ihnen Neuerscheinungen und Leseproben aus der deutschen und rumänischen Literatur. In diesem Jahresrückblick stellen wir kreative Projekte vor, die unsere Autor*innen selbst in den letzten Monaten verwirklichen konnten.
Das Team von DLITE bedankt sich für Ihr Interesse und wünscht Ihnen fröhliche Feiertage und ein gutes, gesundes Neues Jahr 2022!
Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. All Ihre literarische Arbeit wird nicht nur in der Literaturszene, sondern auch in den Bereichen der Bildenden Kunst und der Theorie geschätzt und wurde zuletzt mit dem Klopstock-Preis und dem Hugo-Ball-Preis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Internationalen Literaturpreis und 2021 den Gert-Jonke-Preis. Ann Cotten lebt in Wien und Berlin.
Nadja Küchenmeister wurde 1981 in Berlin geboren, wo sie heute als freie Autorin lebt. Ihr erster Gedichtband „Alle Lichter“,(2010) wurde von der Darmstädter Jury zum „Buch des Monats“ gewählt. 2014 erschien ihr zweiter Gedichtband „Unter dem Wacholder“, 2020 ihr dritter Gedichtband „Im Glasberg“.
Mara-Daria Cojocaru, geboren 1980 in Hamburg, ist Schriftstellerin und Philosophiedozentin. Philosophisch arbeitet sie zu tierethischen und -politischen Themen in der Tradition des Pragmatismus. Derzeit entwickelt sie das Projekt einer tiergestützten Philosophie. Darüber hinaus schreibt sie auch kreativ am liebsten in Gesellschaft anderer Tiere. Sie selbst denkt davon weniger in aktivistischen als in potenzialistischen Begriffen – ihre Hunde halten das für eine ihrer etwas merkwürdigen Eigenschaften, spielen aber trotzdem mit ihr.
Daniela Chana, 1985 in Wien geboren, promovierte an der Universität Wien im Fach Vergleichende Literaturwissenschaft. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte wurden bereits in zahlreichen Literaturzeitschriften (Lichtungen, kolik, entwürfe, etcetera, Am Erker, …). Ihr Lyrikdebüt „Sagt die Dame“ (Limbus Verlag, 2018) wurde unter die „Lyrik-Empfehlungen 2019“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt. Am 15. Februar 2021 erschien ihr Erzählband „Neun seltsame Frauen“ im Limbus Verlag.
Gerhard Falkner, geboren 1951, zählt zu den bedeutendsten Dichtern der Gegenwart. Er veröffentlichte zahlreiche Lyrikbände, u.a. „Hölderlin Reparatur“, für den er 2009 den Peter-Huchel-Preis erhielt, und zuletzt „Ignatien“ (2014). Für seine Novelle „Bruno“ wurde ihm 2008 der Kranichsteiner Literaturpreis verliehen. Gerhard Falkner lebt in Berlin und Bayern.
Seit 1999 feiern immer mehr Ländern den von der UNESCO ins Leben gerufenen Welttag der Poesie. Bei Dlite werden am 21. März 2021 21 Dichter:innen aus Deutschland und Rumänien in einen poetischen Dialog treten – ein Event, an dem Sie teilnehmen können, indem Sie uns auf unsere Facebook-Seite besuchen. Von morgens bis abends werden wir in der Gesellschaft von 21 zeitgenössischen Dichter:innen sein. Ein ausgezeichneter PoetryMix.
Alexandru Bulucz ist Lyriker, Herausgeber, Übersetzer und Kritiker. Er lebt in Berlin. Für die Gedichte aus dem Band was Petersilie über die Seele weiß (Schöffling & Co., 2020) erhielt er den Preis Wolfgang-Weyrauch. Das Buch wurde in Deutschland mit großer Begeisterung aufgenommen. Lesen Sie des Weiteren ein paar Pressestimmen dazu.
Martina Weber wurde in Mannheim geboren und lebt in Frankfurt am Main. Tätig ist sie als Lyrikerin, Übersetzerin, wissenschaftliche Autorin (als Juristin), Fachjournalistin und Bloggerin auf manafonistas.de. Für ihre Lyrik erhielt sie zuletzt ein Aufenthaltsstipendium in St. Mihiel/Frankreich (2017). Von ihr erschienen die Gedichtbände „erinnerungen an einen rohstoff“ (2013) und „Häuser, komplett aus Licht“ (2019), Poetenladen Verlag, Leipzig. Außerdem „Zwischen Handwerk und Inspiration. Lyrik schreiben und veröffentlichen“, 3. Auflage, Uschtrin Verlag.
Der Gedichtband Tribar von Andra Rotaru wird demnächst im Elif Verlag erscheinen. Aus dem Rumänischen ins Deutsche übertragen von Alexandru Bulucz.
Das Projekt bietet dem internationalen Publikum eine Hommage an Paul Celan, wobei zeitgenössische Schriftsteller*innen in den Dialog mit seiner Lyrik treten. Seit Paul Celans Geburt vor 100 Jahren sind Sprachdynamik, Stile und Wahrnehmungen in ständiger Veränderung und Neugestaltung. Das gesellschaftliche Klima hat sich verändert, individuelle Freiheiten haben ganz neue Ebenen erreicht. Wir stellen uns deshalb heute die Frage, ob es etwas gibt, was unverändert geblieben ist, und was sich wesentlich verändert hat? Auf welche Art kann Celans Lyrik, die in einem spezifischen historischen Kontext entstanden ist in einen Dialog mit den Realitäten, Sprachen und Perspektiven unserer Zeit treten?
Elke Erb wird am 18. Februar 1938 in Scherbach in der Eifel geboren. 1949 siedelt sie in die DDR nach Halle an der Saale über. Dort besucht sie die Oberschule und studiert von 1957 bis 1963 Germanistik, Slawistik, Geschichte und Pädagogik. Später arbeitet sie als Lektorin im Mitteldeutschen Verlag in Halle. Seit 1966 ist sie freischaffende Schriftstellerin in Berlin. Auszeichnungen und Literaturpreise: u.a. Peter-Huchel-Preis (1988), Heinrich-Mann-Preis (1990, zusammen mit Adolf Endler), Erich-Fried-Preis (1995), Hans-Erich-Nossack-Preis (2007), Roswitha-Preis (2012), Georg-Trakl-Preis für Lyrik (2012), Ernst-Jandl-Preis (2013) und Georg-Büchner-Preis (2020). In zwanzig Jahren werde ich altgeworden sein, oder? Nämlich gebrechlich, geschwächt, habe mehr als gelegentlich dann, ja gewiß gleichermaßen systematisch Ausfälle des Gedächtnisses, des Wahrnehmens. Und die Löcher, wie Mottenfraß, werden aber andererseits Gewebeverdickungen sein – Löcher nur meinerseits – unauflösliche, undurchdringliche Knoten. Dazwischen ich. Seit ich denken kann, ein Geschrei jedesmal, wenn ich durchkomme irgendwo – von irgendwo nach (unvermutet) irgendwo. Werde dies Durchkommen zeitlebens als Text aufgesetzt, gewebt haben, plusquamperfekt. Also doch dauerhaft dann, jedes Mal, schärfer, rascher als jetzt & zeitlebens wahrnehmen, was bleibt, verdickt, während ich abnehme. Abnehme, zunehmend stocke, stutze, stehe und Schluß. Kehre ich um, wie vor verschlossenen Türen? Schließlich weg sein, als Kürzel mich überholender Perspektiven einst in die Welt gesetzt, unvollendeter Vergangenheit. Heerzugsmut, schicksalsergebener. Es sei ausdrücklich wieselflink, wie unterwegs das Bachwasser blink. Werde nicht hören, was man Unbekömmliches sagt. Reine Materie, still doch. Sinnlöcher, Seinsknubbel, unverschluckbar (unerreichbare Gegenteil-Häppchen). – Taugen, miteinander verbunden, als Käfig (oder nur die Verbindungen, knotenlos), – und drin, in die
Die alte Frau sitzt tagelang am Fenster / und hält ein Taschentuch, zu träg,/hinaus in eine Welt zu winken,
die sie nicht mehr betritt. Das Draußen / ist ein Fernsehbild.
„Wenn du Paul Celan vor dir hättest, was würdest du ihn fragen? Was glaubst du, würde er darauf antworten? Wie würdest du die Frage selbst beantworten?” 2020 steht ganz im Zeichen von Paul Celan. Zum hundertsten Geburtsjahr des Autors führen wir die Reihe der Gespräche mit zeitgenössischen Autor:innen weiter. Heute kommen wir zurück auf Cosmin Dragoste (Philologe, spezialisiert auf deutsche, vorklassische Zivilisation und Literatur, Übersetzungen und Rückübersetzungen, beziehungsweise deutsche Literatur aus Rumänien).
„Wenn du Paul Celan vor dir hättest, was würdest du ihn fragen? Was glaubst du, dass er darauf antworten würde? Wie würderst du die Frage selbst beantworten?” 2020 steht ganz im Zeichen von Paul Celan. Zum hundertsten Geburtsjahr des Autors führen wir die Reihe der Gespräche mit zeitgenössischen Autoren weiter. Hier die Antworten von Alexandru Bulucz, Dichter und Übersetzer.
Julia Grinberg, geboren 1970 in der UdSSR, aufgewachsen in der ehemaligen DDR und später in der Ukraine. Seit 2000 lebt sie in Deutschland bei Wiesbaden. Nach dem Chemiestundium arbeitete sie in Pharmabereich, später absolvierte sie verschiedene Ausbildungen und ist in der Weinbranche tätig.
Auf Deutsch sind ihre Gedichte bei Fixpoetry und Signaturen erschienen sowie in Mosaik, Außer.Dem und in den Anthologien Versnetz_zwölf, „all over heimat“ und „Seitenstechen“, Homunculus Verlag. Ihr Debütband „kill-you-darlinge“ erschien im Herbst 2019 bei Gutleut-Verlag.